13 wegweisende Pilotprojekte in allen Hamburger Bezirken ausgewählt
Der neue „Hamburg-Standard“ zeigt, dass eine Reduzierung der Baukosten im Wohnungsneubau um bis zu einem Drittel der bisherigen Kosten möglich ist. Um den Ansatz der Hamburger „Initiative kostenreduziertes Bauen“ in der Praxis tiefer zu erproben, Maßnahmen in die Serie zu bringen und weitere nachhaltige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum voranzutreiben, wurden zusätzlich zum großen Pilotquartier Wilhelmsburger Rathausviertel 13 besondere Bauvorhaben mit insgesamt rund 1.200 neuen Wohnungen in den sieben Hamburger Bezirken ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erfüllen eine ganze Reihe herausragender Kriterien, um Baukosten einzusparen und weitere Erkenntnisse für zukünftige Bauprojekte zu gewinnen.
Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Hamburg zeigt, wie es geht. Mit dem Hamburg-Standard haben wir einen Werkzeugkasten entwickelt, der die Baukosten um ein Drittel senken soll, um wieder mehr Wohnungsneubau zu bezahlbaren Preisen möglich zu machen. In den jetzt ausgewählten 13 Pilotprojekten erfolgt nun der Praxistest für die Umsetzung des Hamburg-Standards: Lassen sich die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen? Führen sie zu den gewünschten Einsparungen? Entdecken wir weitere Möglichkeiten? Verteilt auf alle sieben Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg haben wir Pilotprojekte mit einem Umfang von insgesamt 1.200 Wohnungen ausgewählt und setzen bei der Auswahl ganz bewusst auf eine möglichst große Vielfalt an Bauvorhaben – von privaten Bauherren, über städtische und kirchliche Wohnprojekte bis hin zu Baugenossenschaften. Wir untersuchen Eigentumswohnungen und frei finanzierte ebenso wie geförderte Mietwohnungen in konventioneller, serieller und Modulbauweise. Das kleinste Projekt umfasst lediglich neun Wohnungen, das größte 240. Wir erwarten spannende Ergebnisse, neue Erkenntnisse und das Wichtigste: neue bezahlbare Wohnungen.“
Hamburgs Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), die sieben Bezirksämter sowie die „Initiative kostenreduziertes Bauen“ betreuen und beraten die Pilotprojekte eng. Das „Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur“ des Technologietransferzentrums der TU Braunschweig (iTUBS) unterstützt die Pilotprojekte zudem bei der Evaluation der Kosten und der Aufstellung eines individuellen Maßnahmenkatalogs für das jeweilige Bauprojekt. Maßnahmen, die gemeinsam analysiert werden, sind beispielsweise das Weglassen von Unterkellerungen oder von Aufzügen, das Erreichen einfacher Kubaturen und Tragkonstruktionen, hohe Grundrissflexibilitäten sowie die Verwendung vorgefertigter Bauelemente und die Anwendung des Energiestandards EH 55.
Insgesamt 13 Bauvorhaben wurden neben dem Pilotquartier Wilhelmsburger Rathausviertel als Pilotprojekte der Bezirke für den Hamburg-Standard ausgewählt. Vier davon befinden sich noch in der engeren Planung und werden in Kürze namentlich bekannt gegeben:
Hintergrund Hamburg-Standard
Im Rahmen der von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen initiierten „Initiative kostenreduziertes Bauen“ arbeiten bislang über 200 Fachleute, Vertreterinnen und Vertreter der Praxis sowie Entscheidungsverantwortliche von über 100 Institutionen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand seit über einem Jahr gemeinsam an einem zentralen Ziel: die Baukosten im Wohnungsneubau nachhaltig zu senken. In den drei Handlungsfeldern – kostenreduzierte Baustandards, optimierte Prozesse und Planung sowie beschleunigte Verfahren – wurden Einsparpotenziale identifiziert, die eine Reduzierung der Baukosten um bis zu ein Drittel ermöglichen. Die Ergebnisse wurden im Hamburg-Standard zusammengetragen und sind als Maßnahmen für alle Bauprojekte anwendbar. Mehr Information zum Hamburg Standard sind unter www.bezahlbarbauen.hamburg zu finden.
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