Der Arbeitskreis „Bildung von Bauteams“
Der Arbeitskreis „Bildung von Bauteams“ fokussiert auf den frühen Zusammenschluss von Bauherren, Planenden und ausführenden Unternehmen, so dass eine effiziente Zusammenarbeit bereits in den frühen Planungsphasen entstehen kann. Dies ermöglicht eine klare Definition von Projektzielen und eine koordinierte Umsetzung, wodurch Kosten gesenkt, Kostenobergrenzen eingehalten und die Planungsqualität gesteigert und Bauprozesse effizient gestaltet werden können. Die Erfahrungen zeigen, dass ein kooperatives Vorgehen nicht nur die Kostensicherheit erhöht, sondern auch innovative Wohnprojekte hervorbringen kann.
Ziel
Der Arbeitskreis befasst sich mit der Förderung einer frühzeitigen Zusammenarbeit der an der Planung und am Bau Beteiligten, um Effizienz und Qualität in der Planung zu steigern. Das Ziel ist es, nicht nur Baukosten zu senken, sondern durch strukturierte Teamarbeit eine optimale Planungsqualität zu gewährleisten. Die Möglichkeiten zum Erreichen reduzierter Baukosten sind vielfältig. Ein effizienter Weg ist die Bildung von Bauteams. Denn diese frühzeitig gebildeten, interdisziplinären Teams ermöglichen die Einhaltung einer Kostenobergrenze, wenn alle am Prozess Beteiligten auf die unterschiedlichen Anforderungen flexibel reagieren. Durch die Bildung von Bauteams können kostengünstige Bauvorhaben realisiert werden. So hat etwa der Wettbewerb zum „SAGA-Effizienzhaus“ verdeutlicht, dass die frühe Teambildung – kombiniert mit einer klar definierten Aufgabenstellung – zu positiven Ergebnissen führen kann. Dieser Wettbewerb hat Konzepte für wirtschaftliche sowie gestalterisch durchdachte Wohnungsbauten hervorgebracht.
Arbeitsweise und Ergebnisse
Der Arbeitskreis hat ein Prozessschaubild erstellt, die die Schritte zur Bildung von Bauteams beispielhaft beschreibt. Neben einer textlichen Anleitung wurden die Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit herausgearbeitet und Hinweise gegeben, an welchen Stellen mögliche „Fallstricke“ lauern. Zudem soll eine Mustervereinbarung für die Projektbeteiligten entwickelt werden, die den Einstieg in das Bauteam-Modell erleichtert, eine strukturierte Zusammenarbeit fördert und eine rechtliche Orientierung bietet.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sammlung von Best-Practice-Beispielen für kooperative Projekte, wie etwa das Wettbewerbsverfahren zum „SAGA-Effizienzhaus“. Der Aufbau des Best-Practice-Pools ist für das Jahr 2025 und darüber hinaus geplant. Auf diese Weise sollen langfristig weitere richtungsweisende Beispiele dokumentiert und die Vorteile der frühen Bildung von Bauteams sowie deren Ergebnisse aufgezeigt werden.
Ausblick
Die frühzeitige Bildung von Bauteams kann ein relevanter Baustein bei der Umsetzung des Hamburg-Standards und der Reduzierung von Baukosten sein. Sowohl für konventionelle Bauweisen als auch im Systembau kann dieses Verfahren erhebliche Vorteile und ein großes Potenzial bieten.